Entschleunigen
Entspannt Bewegen
Still Werden

Schule für Taijiquan, Qi Gong
und Körperwahrnehmung
Susanne Huth

Unsere Art, wahrzunehmen, zu fühlen und zu handeln wird auch durch die Art, wie wir uns bewegen, beeinflusst.

Unsere Art, wahrzunehmen, zu fühlen und zu handeln wird auch durch die Art, wie wir uns bewegen, beeinflusst.

Das Erkennen von ungünstigen Bewegungsmustern, die Entwicklung von Spürkraft und einer gut ausgerichteten Körperstruktur verfeinert nicht nur die Bewegungsqualität. Ein neues Körpergefühl kann auch Impulse geben für positive Veränderungen auf anderen Ebenen. In der Praxis des Taijiquan kann der Körper als Anker genutzt werden, um den Geist zur Ruhe zu bringen. Die Richtung, die wir einschlagen, geht weg von mechanischer, zweckorientierter Bewegung, hin zu wirklich gefühlter Bewegung. Dieser Prozess lebt von der Wiederholung der festgelegten, zeitlupenartigen Taijiquan-Formen. Als bewegte Meditation dienen diese Formen als Instrument, um die innewohnenden Prinzipien des Taijiquan zu verinnerlichen, eine zentrale lebendige Balance zu entwickeln und Körper, Seele und Geist in Einklang zu bringen.

Wesentliche Taiji-Prinzipien sind z.B.:

  • Fülle und Leere unterscheiden
  • Oben und Unten verbinden
  • Innen und Außen vereinen
  • Intention statt Muskelkraft einsetzen
  • Stille in der Bewegung bewahren

Der Blick lenkt beim Taijiquan die Bewegungen, innerlich geleitet werden sie von der Vorstellungskraft (Yi). Die runden, spiralförmigen Bewegungen des Wu Stils orientieren sich an den Gesetzmäßigkeiten einer natürlichen Bewegungskoordination. Der ganze Körper bewegt sich mit müheloser Leichtigkeit als dynamische Einheit. Alle Teile sind wie die Glieder einer Kette miteinander verbunden, während der Geist gesammelt bleibt. Der Transfer in ökonomischere Alltagsbewegungen wird im Unterricht so gefördert, dass sie möglichst jederzeit angewendet werden können, auch unabhängig von vorgegebenen Taiji-Sequenzen.

Die lange langsame Gesundheitsform ist das Kernstück des Traditionellen Wu-Stils.

Im Mittelpunkt des Unterrichts steht zunächst der erste Teil von den insgesamt 6 Teilen der langsamen Form. Der erste Teil bildet die Grundlage für das Erlernen der Teile 2-6 der langen Form.

Vorbereitende Übungen, wie z.B. Schüttel- und Schwingübungen, helfen Spannungen zu lösen, lockern die Gelenke und schulen Koordination und Gleichgewicht. Basis- und Elementarübungen schaffen eine gute Grundlage und bereiten das Erlernen der Taijiquan-Formen vor.

Die 5 Vorübungen des Traditionellen Wu-Stils und verschiedene kleinere Qigong-Formen sind ebenfalls Bestandteil des Unterrichts. Der inneren „Aufspannung“, die mit speziellen Übungen angeregt wird, kommt ein besonderer Stellenwert zu. Körperwahrnehmungsübungen unterstützen den Prozess der Integration und erleichtern den konkreten Einsatz des Gelernten im Alltag.

Stille-Meditation im Sitzen

Sie ergänzt nach ca. einem Jahr den 60- minütigen Unterricht um 15 Minuten. Über das bewusste Herantasten an eine mühelose Aufrichtung der Wirbelsäule im Sitzen kann die innere Sammlung vertieft, und der Atem reguliert werden.

Taiji-Partnerformen

Auch Tuishou oder Push-Hands genannt. Sie repräsentieren den Kampfkunstaspekt des Taijiquan und fließen ab der Grundstufe nach und nach in den Unterricht ein. Diese Partnerformen befähigen zu effizienterem Bewegungsverhalten, besserer Zentrierung und Verwurzelung. Beginnend mit den sog. Einhandübungen der Taiji-Partnerformen des traditionellen Wu-Stils wird zunächst die Wahrnehmung sensibilisiert und mit den Zweihand-Partnerformen auf ein höheres Niveau gebracht. Das Spiel mit der Schwerkraft und effizienter Krafteinsatz bei möglichst geringem Energieaufwand folgt dem Prinzip der mühelosen Stärke. Die optimale Kraftabstimmung - nicht zu viel, nicht zu wenig -, die auch in den Soloformen praktiziert wird, findet hier ihre Verfeinerung. Die Wechselwirkung von Verwurzelung und Flexibilität kann in den Partnerformen in einer anderen Intensität erlebt werden. Darüberhinaus kann die Praxis des Tuishou dazu inspirieren, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Tun und Lassen auch im alltäglichen Leben zu finden, und sich weniger in den natürlichen Lauf der Dinge einzumischen.

Säbelform-Unterricht

Findet in Kleingruppen oder im Einzelunterricht statt. (Termine nach Absprache bzw. auf Anfrage.)

Kurse

In jeder Unterrichtseinheit werden Anregungen gegeben, wie Taiji-Prinzipien, die anhand der langsamen Gesundheitsform des Traditionellen Wu-Stils erfahrbar gemacht werden, in den Alltag einfließen können. Fortlaufende Kurse finden in festen Gruppen überschaubarer Größe (ca. 6 bis 14 Teilnehmer) statt, die jeweils auf ungefähr gleichem Niveau gemeinsam üben. Als grobe Orientierungshilfe gilt die Einteilung in Anfänger/Grundstufe/Mittelstufe/Fortgeschrittene.

Anfängerkurse

Werden gesondert als Blockkurse mit 10 festgelegten Terminen à 60 min Dauer angeboten. Die Anfängerkurse sind von der Zentralen Prüfstelle für Prävention (ZPP) als Präventionskurse zertifiziert und werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen zu 80-100% bezuschusst. Nach Abschluss des Kurses wird eine Teilnahmebescheinigung zur Vorlage bei der Krankenkasse ausgehändigt. (Prüfsiegel ZPP)

Individualunterricht

Einzelunterricht bietet Raum, um auf die individuellen Bedürfnisse der Übenden einzugehen und ist auf die jeweiligen persönlichen Anliegen abgestimmt. Der individuelle Unterricht empfiehlt sich auch für alle, die tiefer in das Übungssystem eintauchen wollen, Feinkorrekturen wünschen oder die Prinzipien besser verinnerlichen wollen. Er eignet sich auch, um nach längerer Pause den Anschluss an eine Gruppe wiederzufinden. Einzelstunden sind in folgenden Bereichen möglich: langsame Gesundheitsform des Trad. Wu-Stils / Tuishou / Säbelform / 24er Pekingform / Qigong / Körperwahrnehmung. (Termine auf Anfrage)

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